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   VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21   

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VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21 (https://dejure.org/2022,46201)
VG Hamburg, Entscheidung vom 05.10.2022 - 7 K 4429/21 (https://dejure.org/2022,46201)
VG Hamburg, Entscheidung vom 05. Oktober 2022 - 7 K 4429/21 (https://dejure.org/2022,46201)
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Volltextveröffentlichung

  • Justiz Hamburg

    § 463 BGB, § 28 Abs 2 S 2 BauGB, § 25 Abs 1 S 1 Nr 2 BauGB, § 27a Abs 1 S 1 Nr 1 BauGB
    Ausübung eines städtebaurechtlichen Vorkaufsrecht; Eintritt in einen Kaufvertrag mit einem "Dritten"

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.10.2019 - 10 B 9.18

    OVG bestätigt Vorkaufsrecht im Bereich von Erhaltungssatzungen in Berlin

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Dem verbleibenden Interesse an der Auswahl des Vertragspartners soll hingegen ein nur geringes Gewicht zukommen, da bei der Gemeinde als Zweitkäufer keine Solvenzrisiken zu besorgen sind (zum Vorstehenden u.a. OVG Berlin, Urt. v. 22.10.2019, OVG 10 B 9.18, ZfBR 2020, 269, juris Rn. 46; VGH München, Urt. v. 11.5.1994, 9 B 93.1514, NVwZ 1995, 304, juris Rn. 24 ["geringstmögliche Einschränkung"]; Stock, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB, Werkstand: 147. Erg.-Lfg., Aug.

    Diese kann nämlich bereits dann erfüllt sein, wenn mit der Vorkaufsrechtsausübung im Hinblick auf eine bestimmte gemeindliche Aufgabe nur überwiegende Vorteile für die Allgemeinheit angestrebt werden (vgl. nur BVerwG, Beschl. v. 15.2.1990, 4 B 245/89, NJW 1990, 2703, juris Rn. 9; siehe zur Verknüpfung von geringer Belastungswirkung und Ausübungsvoraussetzung OVG Berlin, Urt. v. 22.10.2019, a.a.O., Rn. 48).

    Eigengesellschaften der Gemeinden bzw. deren Tochtergesellschaften, wie hier die Beigeladene, können im Zusammenhang der §§ 24 f., 27a BauGB der Gemeinde nicht in der Weise zugeordnet werden, dass sie nicht als "Dritte" im Sinne des § 27a BauGB, sondern als (Teil der) Gemeinde im Sinne des § 24 bzw. 25 BauGB zu verstehen wären (vgl. OVG Berlin, Urt. v. 22.10.2019, a.a.O., Rn. 54 und 91; VG München, Urt. v. 7.12.2020, M 8 K 19.5422, juris Rn. 74, jew. eine Eigengesellschaft als Dritte subsumierend).

  • BGH, 14.11.1969 - V ZR 115/66

    Voraussetzung für das Entstehen eines gemeindlichen Vorkaufsrechts

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Denn der Gesetzgeber hat sich, im Angesicht der Möglichkeit, die städtebaulichen Vorkaufsrechte des Baugesetzbuchs abweichend vom bürgerlich-rechtlichen zu gestalten und, früher bestehenden öffentlich-rechtlichen Vorkaufsrechten folgend (z.B. § 11 des Reichssiedlungsgesetzes v. 11.8.1919, RGBl. I S. 1429), mit einem größeren Anwendungsbereich zu versehen, für die enge Anlehnung an das Privatrecht entschieden (vgl. BGH, Urt. v. 14.11.1969, a.a.O., Rn. 14 zum Tatbestandsmerkmal "Kaufvertrag").

    Hierzu ist in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs allgemein, für den Anwendungsbereich des § 463 BGB insgesamt anerkannt, dass der Verkauf eines ideellen Bruchteils an einem vorkaufsbelasteten Grundstück an einen oder mehrere der mitberechtigten Gemeinschafter (Urt. v. 23.4.1954, V ZR 145/52, BGHZ 143, 133, NJW 1954, 1035) genausowenig als Verkauf an einen Dritten im Sinne des § 463 BGB zu werten ist wie der Verkauf eines Anteils an einem gesamthänderisch gebundenen Grundstück an einen der beteiligten Gesamthänder (Urt. v. 15.6.1957, V ZR 198/55, WM 1957, 1162, juris Rn. 31; ferner Urt. v. 14.11.1969, V ZR 115/66, WM 1970, 321, juris Rn.12 zu einem Vorkaufsrecht nach BBauG).

    Die Gemeinde als Vorkaufsberechtigte hat nämlich keinen Anspruch auf den Eintritt des Vorkaufsfalls und kann daher auch eine an dem Interesse an einem möglichst weiten Anwendungsbereichs des Vorkaufsrechts orientierte Auslegung des Vorkaufsfalls nicht mit Erfolg geltend machen (vgl. BGH, Urt. v. 14.11.1969, a.a.O., Rn. 14).

  • VGH Bayern, 11.05.1994 - 9 B 93.1514

    Zu den Voraussetzungen der Ausübung des Vorkaufsrechts nach dem Bayerischen

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Liegen die Voraussetzungen für die Ausübung des Vorkaufsrechts erst einmal vor, ist das daraus erwachsene Gestaltungsrecht des Vorkaufsberechtigen in seinem rechtlichen Fortbestand grundsätzlich unabhängig von dem rechtlichen Schicksal des Kaufverhältnisses zwischen dem Vorkaufsverpflichteten und dem Dritten (BGH, Urt. v. 1.10.2010, V ZR 173/09, NJW 2010, 3774, juris Rn. 20; Urt. v. 11.2.1977, V ZR 40/75, BGHZ 67, 395, juris Rn. 8; VGH München, Urt. v. 11.5.1994, 9 B 93.1514, NVwZ 1995, 304, juris Rn. 35).

    Dem verbleibenden Interesse an der Auswahl des Vertragspartners soll hingegen ein nur geringes Gewicht zukommen, da bei der Gemeinde als Zweitkäufer keine Solvenzrisiken zu besorgen sind (zum Vorstehenden u.a. OVG Berlin, Urt. v. 22.10.2019, OVG 10 B 9.18, ZfBR 2020, 269, juris Rn. 46; VGH München, Urt. v. 11.5.1994, 9 B 93.1514, NVwZ 1995, 304, juris Rn. 24 ["geringstmögliche Einschränkung"]; Stock, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB, Werkstand: 147. Erg.-Lfg., Aug.

  • BGH, 27.01.2012 - V ZR 272/10

    Vorkaufsrecht: Kaufähnliche Vertragsgestaltung bei Einbringung der belasteten

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Dem entspricht die Herangehensweise der höchstrichterlichen Rechtsprechung an den übrigen Tatbestand des § 463 BGB, die nämlich auch wegen der Bedeutung des Tatbestandsmerkmals "Kaufvertrag" nicht allein die gesetzliche Definition desselben in § 433 BGB heranzieht, sondern eine darüber hinausgehende "interessengerechte Auslegung" dieses gesetzlichen Tatbestandsmerkmals für angezeigt hält (vgl. BGH, Urt. v. 27.1.2012, V ZR 272/10, NJW 2012, 680, juris Rn. 8; Urt. v. 20.3.1998, V ZR 25/97, NJW 1998, 2136, juris Rn. 7; Urt. v. 11.10.1991, V ZR 127/90, BGHZ 115, 335, juris Rn. 17 f.).

    Ungeachtet dessen ist es in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs anerkannt, dass eine Vertragsgestaltung, die eine nicht dem Vorkaufsrecht unterliegende Veräußerung mit einem anschließenden "Share Deal" mit dem Ziel der Umgehung des Vorkaufsrechts kombiniert, "Kaufvertrag" im Sinne des § 463 BGB sein und das Vorkaufsrecht auslösen kann (vgl. Urt. v. 27.1.2012, V ZR 272/10, NJW 2012, 1354, juris Rn. 8 f. m.w.N.).

  • BGH, 23.04.1954 - V ZR 145/52

    Vorkaufsrecht bei Erwerb durch Miteigentümer

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    (b) Mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - und entgegen der Auffassung der Beklagten und Beigeladenen - ist der Begriff des Dritten bei § 463 BGB (bzw. § 504 BGB a.F.) aus den materiell-rechtlichen Umständen zu ermitteln (BGH, Beschl. v. 21.1.2016, V ZB 43/15, NJW 2016, 3242, juris Rn. 14 und 17, vgl. bereits Urt. v. 23.4.1954, V ZR 145/52, BGHZ 13, 133, NJW 1954, 1035 f.).

    Hierzu ist in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs allgemein, für den Anwendungsbereich des § 463 BGB insgesamt anerkannt, dass der Verkauf eines ideellen Bruchteils an einem vorkaufsbelasteten Grundstück an einen oder mehrere der mitberechtigten Gemeinschafter (Urt. v. 23.4.1954, V ZR 145/52, BGHZ 143, 133, NJW 1954, 1035) genausowenig als Verkauf an einen Dritten im Sinne des § 463 BGB zu werten ist wie der Verkauf eines Anteils an einem gesamthänderisch gebundenen Grundstück an einen der beteiligten Gesamthänder (Urt. v. 15.6.1957, V ZR 198/55, WM 1957, 1162, juris Rn. 31; ferner Urt. v. 14.11.1969, V ZR 115/66, WM 1970, 321, juris Rn.12 zu einem Vorkaufsrecht nach BBauG).

  • BVerwG, 07.11.2000 - 6 B 19.00

    Ausübung eines naturschutzrechtlichen Vorkaufsrechts als unzulässige Enteignung

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Das als Inhalts- und Schrankenbestimmung des Eigentums zu wertende (vgl. nur BVerwG, Beschl. v. 7.11.2000, 6 B 19.00, juris Rn. 4) Vorkaufsrecht im Baurecht hat zwar regelmäßig und außerhalb der Ausübung des Vorkaufsrechts zu einem abweichenden Kaufpreis eine nur geringe belastende Wirkung für den Eigentümer, da diesem die Veräußerungsfreiheit als Kern des Eigentums erhalten und ihm insbesondere die Aushandlung der Verkaufskonditionen vorbehalten bleibt.
  • VG München, 07.12.2020 - M 8 K 19.5422

    Gemeindliches Vorkaufsrecht und Erhaltungssatzung zur Sicherung der

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Eigengesellschaften der Gemeinden bzw. deren Tochtergesellschaften, wie hier die Beigeladene, können im Zusammenhang der §§ 24 f., 27a BauGB der Gemeinde nicht in der Weise zugeordnet werden, dass sie nicht als "Dritte" im Sinne des § 27a BauGB, sondern als (Teil der) Gemeinde im Sinne des § 24 bzw. 25 BauGB zu verstehen wären (vgl. OVG Berlin, Urt. v. 22.10.2019, a.a.O., Rn. 54 und 91; VG München, Urt. v. 7.12.2020, M 8 K 19.5422, juris Rn. 74, jew. eine Eigengesellschaft als Dritte subsumierend).
  • BVerwG, 15.02.1990 - 4 B 245.89

    Rechtfertigung der Ausübung des Verkaufsrechts durch eine Gemeinde

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Diese kann nämlich bereits dann erfüllt sein, wenn mit der Vorkaufsrechtsausübung im Hinblick auf eine bestimmte gemeindliche Aufgabe nur überwiegende Vorteile für die Allgemeinheit angestrebt werden (vgl. nur BVerwG, Beschl. v. 15.2.1990, 4 B 245/89, NJW 1990, 2703, juris Rn. 9; siehe zur Verknüpfung von geringer Belastungswirkung und Ausübungsvoraussetzung OVG Berlin, Urt. v. 22.10.2019, a.a.O., Rn. 48).
  • BGH, 21.01.2016 - V ZB 43/15

    Grundbuchberichtigung: Nachweis des Erlöschens eines für den ersten Verkaufsfall

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    (b) Mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - und entgegen der Auffassung der Beklagten und Beigeladenen - ist der Begriff des Dritten bei § 463 BGB (bzw. § 504 BGB a.F.) aus den materiell-rechtlichen Umständen zu ermitteln (BGH, Beschl. v. 21.1.2016, V ZB 43/15, NJW 2016, 3242, juris Rn. 14 und 17, vgl. bereits Urt. v. 23.4.1954, V ZR 145/52, BGHZ 13, 133, NJW 1954, 1035 f.).
  • BGH, 11.02.1977 - V ZR 40/75

    Fortbestehen des gemeindlichen Vorkaufsrechts trotz Rücktritt des Käufers vom

    Auszug aus VG Hamburg, 05.10.2022 - 7 K 4429/21
    Liegen die Voraussetzungen für die Ausübung des Vorkaufsrechts erst einmal vor, ist das daraus erwachsene Gestaltungsrecht des Vorkaufsberechtigen in seinem rechtlichen Fortbestand grundsätzlich unabhängig von dem rechtlichen Schicksal des Kaufverhältnisses zwischen dem Vorkaufsverpflichteten und dem Dritten (BGH, Urt. v. 1.10.2010, V ZR 173/09, NJW 2010, 3774, juris Rn. 20; Urt. v. 11.2.1977, V ZR 40/75, BGHZ 67, 395, juris Rn. 8; VGH München, Urt. v. 11.5.1994, 9 B 93.1514, NVwZ 1995, 304, juris Rn. 35).
  • BVerwG, 15.02.2000 - 4 B 10.00

    Vorkaufsrecht der Gemeinde; Klagebefugnis des Käufers; öffentliche Hand als

  • BGH, 11.10.1991 - V ZR 127/90

    Umgehung des Vorkaufsrechts

  • BGH, 20.03.1998 - V ZR 25/97

    Eintritt des Vorkaufsfalls bei Übertragung einer Eigentumswohnung durch einen

  • BGH, 15.06.1957 - V ZR 198/55
  • BVerwG, 28.08.2020 - 4 B 3.20

    Ausübungsfrist; Beginn; Grundsätzliche Bedeutung; Vorkaufsrecht;

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 28.02.1983 - 6 A 108/81
  • BGH, 01.10.2010 - V ZR 173/09

    Vorkaufsrecht nach Aufhebung des rechtswirksam zustande gekommenen Kaufvertrages

  • OVG Saarland, 03.06.2009 - 2 B 254/09

    Ausübung gemeindlichen Vorkaufsrechts im Sanierungsgebiet

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